Sonntag, 29. November 2015

Unser Wochenende in Bildern 28./29. November 2015

Das erste Adventswochenende war sehr durchwachsen, wie alle unsere Wochenenden seit dem Ende der Gartensaison. Am Freitagabend wurde der Große zu seiner zweiten Kita-Übernachtung in die Kita gebracht. Bis auf einen kleinen Schnupfen wirkte er topfit, gut gelaunt und frohgemut. Mein Mann versuchte wieder einmal, die Kleine ins Bett zu bringen, und scheiterte wie immer. "Nur Mama!" Dafür schlief sie göttlicherweise am Samstag bis 7:40 Uhr und das ist schon ein riesiger Unterschied zum Frühaufsteher-Großen.

Am Samstag nach dem Frühstück holte mein Mann den Großen wieder ab und brachte statt eines begeisterten Jungen ein Wrack mit. Kreidebleich, fix und fertig, völlig apathisch und dann auch noch mit erhöhter Temperatur hing er regungslos auf dem Sofa rum und erzählte nur, dass er nicht geschlafen habe, weil sein Nachbar ihn immer gestört hatte und dass am Abend lange ferngesehen wurde. In mir kochte es sofort, ich schrieb einige andere Eltern an und fragte, was ihre Kinder erzählt hatten und wie es ihnen ging. Nach der ersten Kitaübernachtung hatte es Beschwerden gegeben, dass überhaupt ferngesehen wurde, und nun noch so lange?! Ich werde das unbedingt in der neuen Woche ansprechen.


Samstag, 28. November 2015

Weihnachtsgeschenke für meine Kinder

Auch in diesem Jahr haben wir wieder frühzeitig angefangen, uns über die Geschenke für unsere dann 4 3/4- und 2 1/2-jährigen Kinder Gedanken zu machen. Da wir keine nachfragende Verwandtschaft haben, geht es tatsächlich nur um Geschenke von uns und höchstens noch meinen Eltern. Wir überlegen uns und kaufen die Geschenke meist schon viele Wochen vorher und wählen dann aus, was zu Nikolaus, zu Weihnachten und zu den Geburtstagen der Kinder im Frühjahr geschenkt werden kann und verteilen das zwischen den Großeltern und uns.

Mittwoch, 25. November 2015

Was ich als Mama vermisse - anfangs und heute

Die Linkparty des Blogs Verflixter Alltag hat im November das Thema Was ich manchmal vermisse (seit ich Kinder habe). Zwar habe ich zu diesem Thema noch einen unvollendeten Beitrag in meinen Entwürfen (kommt zu einem späteren Zeitpunkt), aber da es in diesem vor allem ums Verreisen und Welt entdecken, zwei meiner elementarsten Sehnsüchte, geht, fasse ich mich hier mal allgemeiner.

Ich glaube, es gibt kaum eine Mutter/einen Vater, der nicht hin und wieder ihr/sein altes Leben vor den Kindern vermisst. Ich denke aber und habe die Erfahrung gemacht, dass die Aspekte, die jeder vermisst, unglaublich unterschiedlich und teilweise für andere nicht nachvollziehbar sind. Manche vermissen Zeit für sich, manche vermissen eine gewisse Grundordnung, manche das abendliche Ausgehen, manches verändert sich im Laufe der Zeit, bei manchem hätte man nicht vermutet, dass man es vermissen würde etc. Ich finde, man kann ganz ehrlich darüber sprechen, ohne deshalb als egoistische oder schlechte Mutter/Vater angesehen zu werden.

Montag, 23. November 2015

Kurzurlaub mit Hindernissen und Krankheiten

Unser Kurzurlaub war eine Katastrophe. Das muss man ehrlich sagen. Wir hatten länger keinen Urlaub mehr, der so in die Hose ging. Das letzte Mal war es vor 2 Jahren so schlimm. Da war der Große genauso alt wie die Kleine jetzt und sie gerade mal ein halbes Jahr. Dabei freuen wir uns immer sehr darauf, mal rauszukommen. Eigentlich ging es auch entspannt los, weil die Kinder am Donnerstag noch bis zum Mittag in die Kita gingen und wir in Ruhe packen konnten. Es stürmte auf der 1,5-stündigen Fahrt gewaltig und die Kleine brauchte ewig zum Einschlafen, aber wir kamen heil an und wollten unser Ferienhaus beziehen. Leider ließ es sich nicht aufschließen. So mussten wir erst auf den Hausmeister warten. Das Ferienhaus war zwar recht schick, aber sehr spartanisch eingerichtet. Gerade mit Kindern sind fehlende Ablagemöglichkeiten und Stauräume ein Unding. Eine Küche ohne Arbeitsfläche, ohne Backofen und mit 3 Gläsern für 4 Leute ist ärgerlich. Im Obergeschoss, also in den Schlafräumen, roch es stark nach Farbe, worauf ich sehr empfindlich reagiere. Dass es im Ferienhaus kein Wlan geben sollte, machte mir schlechte Laune, weil ich mich darauf gefreut hatte, an den ruhigen und verpflichtungsärmeren Abenden als zuhause ein bisschen was am Blog zu arbeiten. Urlaub bedeutet für mich nicht Abwesenheit von Onlinezeit, sondern endlich Muße und Zeit für Blogaktivitäten. Unregelmäßig und unzuverlässig gab es dann doch ein wenig Wlan, aber da die Abende leider überhaupt nicht ruhig waren, konnte ich eh' nicht viel machen. Irgendwie waren wir von Anfang an alle ziemlich gereizt und die Stimmung war mies. Wir fühlten uns nicht so richtig wohl, obgleich wir das Feriendorf schon aus einem Besuch vor knapp 4 Jahren kannten. Damals war der Große 9 Monate alt und schob gerade wie ein Verrückter Stühle vor sich her, um Laufen zu lernen, war nachts 3 Stunden hellwach und phasenweise sehr schlecht gelaunt. Diesmal kam er schon erkältet an und bekam am zweiten Tag erhöhte Temperatur, sehr untypisch für ihn.

Donnerstag, 19. November 2015

Liebster Award, Klappe die Zweite und Dritte

Die liebe und bewundernswerte Mami Anders sowie eine meiner liebsten Bloggerinnen, Christine von der Villa Schaukelpferd haben mich für den immer mal wieder durch die Bloggerwelt gehenden Liebster Award nominiert. Vielen lieben Dank dafür! Da meine letzte Nominierung schon eine Weile her ist, mache ich gern wiedermal mit und beantworte die Fragen der Mami anders und der Villa Schaukelpferd-Besitzerin.

Montag, 16. November 2015

Wenn die Wohnung zu klein wird

Immer, wenn alle vier Familienmitglieder gleichzeitig zuhause sind wie an den Wochenenden, kriege ich Beklemmungen und Platzangst in unserer Wohnung. Es ist mir alles zu eng, zu laut, zu nah und zu direkt. Eigentlich müsste unsere Wohnungsgröße von 90 m² und 4 Zimmern für uns ausreichen. Leider gibt es kaum Rückzugsmöglichkeiten bzw. man hört einfach alles. Alle Zimmer gehen von einem langen Flur ab und haben recht dünne Wände. Als die Kleine z.B. als Baby im Schlafzimmer schlief, konnten wir in der angrenzenden Küche nichts machen, weil es sich anhörte, als würde man im gleichen Zimmer werkeln. Da die Kinder ständig raus und rein gehen oder die Türen eh' offen stehen, ist es immer unruhig und laut. Wenn ich am PC sitze und die Tür zum Arbeitszimmer schließe, dauert es keine 2 Minuten und ein Kind kommt zu mir. Daneben liegt das Kinderzimmer, man hört jeden Mucks. Das Wohnzimmer ist zwar mit einer Schiebetür von der Küche abgetrennt, aber akustisch quasi ein Raum. Es gibt nirgendwo Ecken/ Nischen, wo man sich ein wenig separieren könnte. Die Räume sind bis auf das Kinderzimmer alle recht klein. Der Flur nimmt mit 10 m² schon viel von der bewohnbaren Fläche weg.

Samstag, 14. November 2015

Erster Bloggeburtstag mit Buchverlosung

Heute ist mein Blog genau 1 Jahr alt. Ich startete am 14. November 2014 mit diesem Beitrag: Ich sollte nicht ins Kino gehen und schrieb anfangs einige unserer Alltagsepisoden nieder. Nach und nach kamen Artikel dazu, die meine Erinnerungen an die Geburten, die Wochenbett- und Babyzeiten meiner Kinder aufarbeiteten, einige theoretische Texte und viele weitere Alltagsgeschichten. Ich denke auf dem Blog viel über mich und meine Kinder nach und das hilft mir, die auf mich einstürmenden Gedanken zu ordnen. Ganz wichtig ist der Austausch für mich geworden: ich kommentiere gern auf anderen Blogs und freue mich über jeden Kommentar bei mir. Twitter ist mein liebstes und schnellstes Austauschmedium und es steht immer jemand bereit, der tröstet, aufbaut oder Rat gibt.

Quelle: Pixabay

Ich habe in dem Jahr insgesamt 120 Texte veröffentlicht. Ich hatte ca. 45.000 Seitenaufrufe laut Google Analytics (eingerichtet im Dezember 2014). Die beiden für mich wichtigsten und emotionalsten Beiträge im letzten Jahr waren Das Scheitern einer Erstlingsmama und Liebe fühlt sich sehr verschieden an. Ein ganz besonders schmerzhafter Aufarbeitungstext war Der Verlust meines ersten Kindes und die Zeit danach. Besonders am Herzen liegt mir weiterhin das Thema Autonome Kinder (bisher 3 Teile), auf das ich unglaublich viele Kommentare, Mails und Rückmeldungen erhalten habe und der mein mit großem Abstand meistgelesener Text ist. Auf das Interview mit Jesper Juul zu diesem Thema bin ich besonders stolz. Der kontroverseste Beitrag war wohl Über das sogenannte Bauchgefühl, der leider auch erstmals Trolle anzog, deren Kommentare ich dann aufgrund von beleidigenden und kinderverachtenden Aussagen nicht mehr freischaltete. Ich werde auch weiterhin neue Bücher über hochsensible Kinder rezensieren, um das Thema noch bekannter zu machen. Ich habe an vielen Blogparaden teilgenommen und einige Interviews auf anderen Blogs gegeben (siehe Ich woanders).

Es gibt Themen, die ich mehrfach (wie das Schlafverhalten meiner Kinder) und Themen, die ich noch gar nicht im Detail beschrieben habe (wie unsere Kinderwunschjahre). Trotzdem denke ich, dass ich eine ziemlich breite Palette der Dinge, die mich bewegen, hier niedergelegt habe. Je älter meine Kinder werden, umso mehr verändern sich die Aspekte, die uns betreffen und vielleicht verändere auch ich mich als Schreiberin. So wird in Zukunft das für mich schwierige Thema Schule immer präsenter werden. Aber ich möchte immer ehrlich und schonungslos die Dinge benennen, mit denen ich nicht klar komme, auch wenn das vielleicht der eine oder andere Leser nicht nachvollziehen kann oder übertrieben findet. Das ist nun mal mein Leben, und wo, wenn nicht auf meinem Blog, könnte ich dies niederlegen. Er ist ein tolles Erinnerungsinstrument für mich geworden und ich hoffe, noch lange den Spaß am Bloggen zu behalten.

Ich danke euch allen sehr für ein tolles Jahr des Austauschs, des Kennenlernens einer wunderbaren virtuellen Welt und freue mich auf die weitere gemeinsame Zeit! Als kleines Dankeschön möchte ich unter meinen Lesern zwei sehr gute Bücher, die zu meinem Blog und den Themen, die mir wichtig sind und die ich wärmstens empfehlen kann, verlosen:


Um in den Lostopf zu hüpfen, hinterlasst mir bitte hier einen Kommentar, wie ihr auf meinen Blog gestoßen seid, was ihr gerne oder nicht so gerne lest und was ihr am Bloggen oder Bloglesen toll findet. Bitte gebt unbedingt an, welches Buch ihr gern gewinnen möchtet. Zusätzlich würde ich mich freuen, wenn ihr mir auf Facebook folgt und mir hier ein Herzchen gebt. Ist aber keine Bedingung. Bitte gebt unbedingt einen Namen an!

Die Verlosung läuft bis zum 23. November 2015, 23.59 Uhr. Unter allen bis dahin eingehenden Kommentaren wird für jedes Buch jeweils ein Gewinner/Gewinnerin ausgelost und hier sowie auf Facebook bekanntgegeben. Du müsstest mir dann Deine Adresse mitteilen und ich verschicke den Gewinn an Dich. Die Verlosung steht in keinem Zusammenhang mit Facebook. Versand nur innerhalb Deutschlands. Mindestalter 18 Jahre. Die Bücher wurden nicht gesponsert, sind neu und ungelesen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück und danke für ein schönes erstes Blogjahr!

Dienstag, 10. November 2015

Das Ende eines Hormonrausches und die Folgen

Möglicherweise habe ich mir gestern selber eine Diagnose gestellt. Ich war beim Arzt wegen der Auswertung meines großen Blutbildes und der Urinwerte. Im Vorgespräch vor ein paar Tagen hatte ich unter Tränen meinen Zustand der letzten Wochen geschildert: chronische Infekte, Muskel- und Gliederschwäche, Schlappheit, Hitzewellen und totale Erschöpfung. Dass es keinerlei Veränderung in den äußeren Bedingungen gegeben hat, aber ich einfach nicht mehr konnte. Ich äußerte verschiedene Vermutungen wie Rheuma, Pfeiffersches Drüsenfieber, Eisenmangel, Schilddrüse etc. und all das wurde auch im Blutbild getestet. Das Ergebnis: ich bin kerngesund. Naja, so richtig konnte ich mich nicht darüber freuen. Lieber wäre mir eine Diagnose gewesen, mit der man arbeiten könnte.

Der Arzt stellte noch einige Fragen zu meinem Gemütszustand und warf eine leichte depressive Verstimmung in den Raum, die ich nicht bestreiten konnte. Ich war schon in den letzten Wochen etwas schwermütiger und melancholischer gewesen als vorher, kein Wunder bei den ständigen Krankengeschichten und meiner Herbstabneigung. Wir besprachen das weitere Vorgehen mit Vitamin D-Aufbaupräparaten und einer vorbeugenden Contramutan-Anwendung. Irgendwie kamen wir wegen der Hitzewellen und der nächtlichen Schweißausbrüche auch auf die hormonellen Aspekte zu sprechen. Ich ahnte zwar, dass diese auch eine Rolle spielten und meinte noch zum Arzt, aber wieso sollten sie chronische Infekte und allgemeine Schlappheit auslösen? Zumal sich ja nichts verändert hatte seit Beginn meiner Probleme Anfang/Mitte September. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Doch, es hatte sich etwas verändert, etwas Grundlegendes: die Kleine hatte sich Anfang September abgestillt und ein über 5 Jahre andauernder Schwangerschafts- und Stillhormonrausch war zuende gegangen! Konnte das des Rätsels Lösung sein?!

Mit dem Großen wurde ich im Juni 2010 schwanger. Nach seiner Geburt stillte ich ihn 20 Monate lang und war zum Zeitpunkt seines selbstbestimmten Abstillens schon mit der Kleinen im 2. Trimester schwanger. Die Kleine stillte ich noch länger, nämlich 28 Monate lang und unsere Stillbeziehung ging Anfang September 2015 zuende. Ich war also tatsächlich 5 Jahre durchgehend in einem Hormonrausch gewesen, den ich zwar mittendrin nicht wirklich bemerkte, dessen Ende aber mit Sicherheit Auswirkungen hinterlassen musste. Wir theoretisierten noch ein wenig darüber, der Arzt hielt diesen Einwurf durchaus für bedenkenswert, und je mehr ich nachdachte und später zuhause recherchierte, umso plausibler scheint mir diese Erklärung zu sein.

Das Stillhormon Oxytocin ist ja bekannt dafür, Wohlbefinden auszulösen, Stress zu reduzieren und die Wundheilung zu verbessern (also möglicherweise auch Infekte abzuwehren). In Tests mit Mäusen förderte das Oxytocin die Muskelregeneration nach Verletzungen. Es wird allgemein als Kuschel- und Wohlfühlhormon bezeichnet. Obwohl ich diese Auswirkungen während der langen Stillepisoden nicht bewusst spürte, kann ich mir lebhaft vorstellen, dass das Abfallen dieses Hormons nach dieser langen Zeit Spuren hinterlassen haben muss. Vergleichbar ist das vielleicht mit einem wichtigen Bewerbungsgespräch oder einem Fallschirmsprung, wofür Adrenalin, das sogar Kopf- oder andere Schmerzen übertünchen kann, ausgeschüttet wird, um die Stresssituation zu meistern und ggf. Glücksgefühle zu empfinden, nach Abfallen des Hormons aber oft eine Leere und Erschöpfung eintritt und die unterdrückten Schmerzen wieder spürbar sind. Nur dass es in meinem Fall ein über 5 Jahre ständig erhöhter Hormonspiegel unterschiedlicher Hormone war, der nun auf einmal wieder auf Normalniveau zurückgefallen ist.

Sicherlich hatten alle Familienmitglieder in den letzten Wochen mit übermäßig vielen Infekten zu kämpfen. Sicherlich gibt es weiterhin keinerlei Entlastung außerhalb der Kita. Sicherlich schlägt mir der Herbst von Jahr zu Jahr mehr auf die Seele. Wenn nun tatsächlich noch diese Tatsache eines beendeten 5-jährigen Hormonrausches mit den dazugehörigen körperlichen Veränderungen dazukam, ist mein körperlicher und seelischer Zustand kein Wunder. Das zeitliche Zusammentreffen mit dem Abstillen der Kleinen ist schon verblüffend und mir erst gestern in dem Gespräch klar geworden. Wie gesagt, es sind lediglich meine Überlegungen, die mein Arzt aber durchaus für bedenkenswert hielt. Für mich passt das aber alles jetzt besser zusammen. Es ist sicher nicht die alleinige Erklärung, denn mein Mann hat ja in letzter Zeit ähnlich wie ich gelitten. Aber vielleicht das i-Tüpfelchen. Zumindest kann ich mit dieser Theorie etwas anfangen. Nichts ist schlimmer, als wenn man so gar keine Erklärung hat.

Was meint ihr dazu, ist das lediglich ein hanebüchener Strohhalm, an den ich mich klammere, oder eine plausible Erklärung? Hattet ihr ähnliche Probleme nach solch einer langen "hormongeschwängerten" Zeit? Sollte ich beim Frauenarzt noch einen Hormoncheck machen lassen (ändert ja nichts mehr;))? In jedem Fall werde ich jetzt erstmal das Vitamin D und Contramutan nehmen und sehen, ob es was hilft. Zum Jahresanfang 2016 wollen wir noch einmal die Blutwerte überprüfen. Schön ist es natürlich doch, dass ich kerngesund bin! Auch wenn ich mich im Moment überhaupt nicht so fühle...

Ergänzung vom 11.11.15:
Mir ist in der Nacht noch etwas eingefallen, was dazu passen würde: als sich der Große im November 2012 abgestillt hatte, hatte ich zwar laut meiner Erinnerung keine körperlichen Beschwerden, aber auch ein psychisches Tief. Und das, obwohl ich dann schon wieder mit der Kleinen schwanger war. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange das dauerte, aber sicherlich auch ein paar Wochen. Dies nur noch als kurzer Nachtrag.

Ergänzung vom 21.11.15:
Ganz deutlich ist: ich bekomme wieder Pickel, was in den letzten 5 Jahren wirklich äußerst selten der Fall war. Scheint tatsächlich eine Hormonumstellung stattgefunden zu haben.

Montag, 9. November 2015

Verlosungsende des Trunki-Kinderkoffers Biene Maja

Ihr Lieben,

gestern endete meine Verlosung des tollen Trunki-Kinderkoffers im Design Biene Maja. Es gab insgesamt 17 Teilnehmer bei meiner ersten Verlosung, wovon einer leider anonym war und deshalb nicht berücksichtigt werden konnte.


Heute habe ich nun den Gewinner ausgelost und es ist:

GABRIELE BADACIN !!   Herzlichen Glückwunsch!

Bitte melde Dich bis spätestens Sonntag, 15.11.2015, 24 Uhr per Mail (fruehlingskindermama@mail.de) bei mir und teile mir Deine Adresse mit, damit ich sie an Trunki weiterleiten kann. Falls die Gewinnerin sich bis dahin nicht meldet, wird neu ausgelost.

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben! Es hat Spaß gemacht!



Sonntag, 8. November 2015

Unser Wochenende in Bildern 7./8. November 2015

An diesem Wochenende waren die Kinder gottseidank gesund und guter Laune und "nur" die Eltern angeschlagen. Wir machten trotzdem das Beste daraus. Am Samstag vormittag beschäftigte ich die Kinder allein bis zum Mittagessen in der Wohnung, nachdem sich mein Mann bei mir krankgemeldet hatte. Das Schwierigste daran ist immer, sie möglichst in einem Zimmer zu halten, weil sie sonst wie wilde Hühner durch die Wohnung jagen, sich lautstark necken und ärgern, Türen schlagen, ständig etwas wollen und so gar keine Rücksicht auf kranke Eltern, Toilettengänger oder sonstiges nehmen. Das gelang aber ganz gut und ich konnte sogar noch die Wäsche und das Mittagessen nebenbei machen.

Nach Mittagsschlaf und Vesper rafften wir uns auf und fuhren in die Innenstadt zu den Märchentagen im Nikolaiviertel. Wir wussten aus vergangenen Besuchen schon, dass das Programm nicht besonders ergiebig ist, nutzten aber die Gelegenheit, um wieder einmal ein bisschen Berlin-Mitte-Luft zu schnuppern. Für das ausgemalte Programmzettelchen der Märchentage bekam jedes Kind eine Kugel Florida-Eis geschenkt, was bei 17 Grad Außentemperatur eine Wohltat war. Im schlecht belüfteten Märchenzelt gab es gegen teuren Eintritt Zaubershows und Märchengeschichten. Man konnte malen, basteln und menschliche Märchenfiguren beobachten.

 
Durch's Nikolaiviertel zu schlendern ist einfach anheimelnd und in der hereinbrechenden Dämmerung sehr romantisch. Danach spazierten wir noch ein bisschen an der Spree entlang, versuchten, den tatsächlich sehr lauen Spätnachmittag und die tollen Anblicke zu genießen und fuhren dann zurück nach Hause. Ich genieße es, wenn ich außerhalb der Arbeit in der Innenstadt unterwegs bin. Zwar wächst dann auch immer meine Museums- und Kultursehnsucht, aber ein kleines Häppchen Sightseeing tut auch schon gut.


Am Sonntag schien die Sonne und wir fuhren gleich nach dem Frühstück in unseren Garten, um nach dem Rechten zu sehen und die letzten Herbstarbeiten zu erledigen. Die Kinder halfen tatkräftig mit und wir harkten Unmengen an Blättern zusammen, beschnitten Thuja-Bäume und brachten Rindenmulch aus. Gegen Mittag wurde es richtig warm und die Kinder dachten wohl, es würde bald Frühling.


Da es zum Kochen schon zu spät war, stoppten wir an einem kleinen Bistro und versorgten uns mit leckerem Essen.

Nach spätem Mittagsschlaf und Vesper war es schon 15:30 Uhr und ich beschloss kurzerhand, mit der Kleinen allein in unseren Kinderbauernhof zu gehen, wie wir es letzten Sonntag schon gemacht hatten. Die Kleine zieht sich nämlich meist bereitwillig und schnell an, man ist mit ihr innerhalb von 10 min. draußen, wohingegen es beim Großen oft 30-45 min. dauert, bis er unter Jaulen und Motzen fertig ist. Darauf habe ich keine Lust, gerade wenn es nachmittags so früh dunkel wird. Außerdem konnte so der angeschlagene Papa mit dem Großen zuhause bleiben und der Große genießt es immer mehr, wenn er von der Kleinen ungestört zuhause spielen kann. Insgesamt ist es für alle ruhiger, auch die Kleine ist entspannter, wenn sie mit einem von uns allein unterwegs ist, und sie liebt den Kinderbauernhof. Es macht auch mir Spaß, mit ihr dorthin zu gehen, weil sie sich für die Tiere und die Spielgeräte interessiert, im Gegensatz zum Großen, den man mit dem Kinderbauernhof lange Zeit nicht reizen konnte.



Es war wieder sehr friedlich und geruhsam mit ihr, wir blieben bis zum Schluss (17:30 Uhr) und spazierten dann im Dunkeln nach Hause. Die Männer hatten eine gemütliche Zeit verbracht und waren auch ausgeglichen. Die Aufteilung der Familie ist einfach im Moment eine gute Möglichkeit, Stress und Konflikte zu vermeiden und tut allen ganz gut. Da ich nachmittags auch in der Dämmerung noch gerne mal "Luft schnappe", kommt mir die Kleine da gerade recht, um vor die Tür zu gehen.

Dennoch vermisse ich ein wenig freie Zeit speziell am Wochenende, was in den letzten Wochen aufgrund der ständigen Krankheiten schwierig war. Die letzten 2 freien Stunden an einem Wochenende waren, abgesehen von dem Magen-Darm-Tag vor 4 Wochen, am 6. September. Ich hoffe, dass es bald wieder besser wird.

Mehr tolle Wochenenden in Bildern gibt es unter #wib und bei Geborgen Wachsen.

Alle Fotos sind wie immer mein Eigentum. Das Foto vom Wollschwein hat übrigens die Kleine gemacht;)

Samstag, 7. November 2015

Erinnerungsfetzen II - Überreizung der Kleinen

Eine weitere Situation, die sich unauslöschbar in mein Gedächtnis eingebrannt hat, betrifft einen überraschenden, unstillbaren Schreivormittag der Kleinen ca. 6 Wochen nach ihrer Geburt. Das war deshalb so aufwühlend, weil sie eigentlich bis auf den 3-stündigen unberuhigbaren Schreiabend am Tag ihrer Geburt in den ersten Wochen und Monaten so gut wie gar keine längeren Schreianfälle hatte. Sie war sehr ausgeglichen, ließ sich schnell von mir beruhigen und war leicht zu händeln. Das war ja ein extremer Kontrast zum Großen. Ich genoss das bei ihr sehr, fühlte mich überhaupt nicht hilflos und mein Mama-Vertrauen wuchs. Ich konnte mit ihr in der Trage einkaufen gehen, ohne dass sie aufwachte, man konnte sie in der Babyschale hinstellen und sie schlief weiter, und am liebsten und längsten schlief sie zuhause auf meinem Bett. Alles Dinge, die beim Großen völlig utopisch waren.

Grundsätzlich war sie sowieso zuhause am zufriedensten, aber ich meinte, es wäre kein Problem, wenn ich mit ihr eine Freundin besuchen fahre. Da sie vormittags am längsten, tiefsten und einfachsten schlief, entschied ich mich für den Vormittag und fuhr nach dem Frühstück los. Ich packte sie in die Trage und sie schlief die gesamte Anfahrtstrecke von ca. 50 min. (S-Bahn und Fußweg) durch. Ich rechnete überhaupt nicht damit, dass es schwierig mit ihr werden könnte; entweder würde sie weiterschlafen oder hätte eben genug Schlaf bekommen, um erstmal eine Weile zufrieden wach zu sein. Pustekuchen.

Kaum in der Wohnung meiner Freundin angekommen, schlug sie die Augen auf. Das Radio dudelte, es roch ungewohnt, da waren ein fremder Mensch und ein fremdes Baby (die Tochter meiner Freundin war 2,5 Monate älter), es wurde gekocht, vielleicht klang meine Stimme für sie auch anders als sonst, jedenfalls schlief sie nicht wieder ein. Sie wurde ziemlich schnell unruhiger und ich nahm sie aus der Trage, stillte und wiegte sie. Sie fing an zu schreien, ungewohnt schrill und unstillbar. Sie wollte schlafen, kam aber in der fremden Umgebung nicht zur Ruhe, selbst mit Mama nicht. Ich versuchte es im abgedunkelten Schlafzimmer meiner Freundin, mehrfach beim Stillen und Herumtragen und als alles nichts half, zog ich mich wieder an, nahm sie in die Trage und ging wieder raus. Nach ein paar Minuten draußen kam sie runter und schlief ein. Ich ging noch ein wenig spazieren und meinte, jetzt wäre der Schlaf tief genug, um in der Wohnung weiterzuschlafen. Wieder Pustekuchen. Oben angekommen, schlug sie die Augen auf und fing wieder mörderisch an zu schreien. Ich wusste mir nicht mehr zu helfen. Die gleiche Hilflosigkeit und Verzweiflung, die ich beim Großen durchgehend im ersten Babyjahr gespürt hatte, kam hoch und machte mich genauso ratlos und wütend wie bei ihm damals. So eine Situation hatte ich außer am Geburtsabend mit ihr noch nie gehabt. Ich war doch die Expertin für sie! Es war zum Verzweifeln.

Meine Freundin hatte derweil ihre Tochter zum Schlafen gebracht und aß zu Mittag. Als sie fertig war, schlang ich mein Mittagessen rein und als das andere Baby aufgewacht war, brachen wir das Experiment ab und meine Freundin begleitete uns zur S-Bahn. Auf der Fahrt war die Kleine auch ziemlich unruhig und ich fürchtete mehrmals, aussteigen zu müssen. Ich war so froh, als ich endlich zuhause war und sie beruhigte sich schnell. Sie schlief dann sehr lange am Nachmittag auf meinem Bett und war danach wieder völlig normal. Das versöhnte mich. Es war also kein Sprung oder Zahnen oder sonstiges Unwohlsein, was sie so durcheinander gebracht hatte, sondern tatsächlich eine komplette Überreizung in einer fremden Umgebung. Da ich so etwas von ihr nicht kannte, war ich sehr überrascht. Zwar wollte sie vormittags bis zum Alter von 6 Monaten immer lange schlafen, und zwar möglichst zuhause. Sie war aber trotzdem beileibe kein Baby, das immer und überall schlafen konnte, wie ich in meiner Erleichterung über ihr pflegeleichtes Wesen anfangs annahm. Das habe ich aus dieser Erfahrung gelernt und sie nie wieder solchen Situationen ausgesetzt.

Erinnerungsfetzen I
Erinnerungsfetzen III

Montag, 2. November 2015

Der stille Beobachter

Wer meinen Blog kennt, weiß, dass das Muttersein für mich nicht die absolute Erfüllung gebracht hat, die ich mir erhofft oder sogar erwartet hatte. Das ist eine Realität, die nichts damit zu tun hat, dass ich meine Kinder liebe und sie ins Leben begleiten möchte. Über die Jahre habe ich mich zwar besser in die Mutterrolle eingefunden, habe viele starre Vorstellungen über Bord geworfen, bin geduldiger und leidensfähiger, manchmal sogar eine richtige Löwenmama geworden und habe mich mit vielen im Moment nicht änderbaren Dingen arrangiert. Ich bin sukzessive besser angekommen im Mamasein, nach langer Zeit und vielen mühsamen und schmerzhaften Erfahrungen. Trotzdem merke ich in vielen kleinen Situationen, dass ich nicht hundertprozentig darin aufgehe und auch wohl nie aufgehen werde. Das mag man merkwürdig, traurig oder bedauernswert finden, es ändert aber nichts an den Empfindungen.

In vielen Momenten mit den Kindern stehe ich wie neben mir und beobachte mich von oben. Momente, die manchmal harmonisch, manchmal lustig, manchmal stressig und nervenaufreibend, aber oft einfach normal sind, durchlebe ich quasi doppelt, einmal als die beteiligte Mama, die mittendrin steckt und mehr oder weniger gut mitmacht und funktioniert, und zum anderen als die beobachtende Person, die aus einer Zeit vor den Kindern (oder ohne Kinder) stammt und hämisch lacht, den Kopf schüttelt, die Stirn in Falten legt oder leise weint. Die sagt: "Was zum Teufel machst Du da?!" Leider hat diese Hintergrundstimme meist keine guten Auswirkungen, weil sie die Naivität aus vermeintlich schönen, unbeschwerten Situationen entfernt und schwierige Augenblicke noch verstärkt. Ausschalten kann ich sie aber auch nicht. Das wäre so, als würde ich zu meinem Sohn sagen (was ich nicht tue), er braucht keine Angst vor dem Hund zu haben. Die Angst geht ja davon nicht weg.

Quelle: Pixabay
Einige Beispiele:

1. Letzte Woche hatte ich neue Laternen zum Basteln gekauft. Nachdem sie fertig gebastelt waren, wollten die Kinder unbedingt mit uns in der Wohnung Laterne laufen. Wir löschten also alle Lichter, nahmen jeder eine Laterne in die Hand und zogen singend durch die Wohnung. Die Kinder freuten sich sehr! Das war eine durchaus schöne, lustige, harmonische Situation und alle hatten Spaß. Doch der stille Beobachter meldete sich auch hier und grummelte, wie weit es mit mir schon gekommen sei, dass ich so etwas nicht nur mitmachen würde, sondern auch noch Spaß daran hätte! Dem Blick meines Mannes nach zu urteilen, dachte er dasselbe;)

2. Wenn meine beiden Kinder gleichzeitig auf der Toilette sitzen (die Kleine auf der Kindertoilette) und ich vor ihnen auf dem Badfußboden hocke, um darauf zu warten, ihnen die Popos abzuwischen, und sie sitzen und sitzen und grinsen und sitzen, und ich warte und meine Lebenszeit verrinnt, aber wehe, ich gehe weg, dann wird gebrüllt, dann sagt die Stimme, wie erniedrigend das Mamadasein doch ist und warum ich mir das antue. Und doch kann ich natürlich nichts anderes tun, als dazusitzen und zu warten und meine Mama-Aufgabe zu erfüllen.

3. Ich vermisse ja viele Aktivitäten, Ausflüge und Abwechslungen, die wir früher ohne Kinder gemacht haben, und versuche immer, wenigstens einen klitzekleinen, kinderkompatiblen Teil davon im Wochenende unterzubringen. Inklusive Beachtung der Schlafenszeiten, des Hungers, der möglichst kurzen Autofahrt und der für Kinder interessanten Aspekte kommen da leider nicht viele Dinge aus meinem früheren Leben infrage. Wenn ich dann die Kinder befrage und sie einen Ausflug zu den Pferdekoppeln aus verschiedenen Möglichkeiten auswählen, ich mich dann halbkrank (wie oft in letzter Zeit) aufraffe und wir den wunderschönen, bekannten, früher schon geliebten Weg entlang der Pferdekoppeln zu einem kleinen See spazieren, ein Kind aber nur am Nölen und Meckern ist, man ihm nichts recht machen kann und es damit allen die Laune verdirbt, weil wir eben alle nicht so dickfellig sind, als dass uns das nicht beeinträchtigen würde, dann wird der stille Beobachter wieder lauter und konstatiert, wie undankbar, sinnlos und kräftezehrend das ist, was ich mache.

Das waren einige wenige Beispiele aus unzähligen Situationen, die im Leben mit Kindern entstehen. Da rede ich gar nicht von täglichen Situationen wie, dass immer ein andersfarbiges Besteck gewünscht wird, zum Abendbrot nichts gegessen, aber eine halbe Stunde später über Hunger geklagt wird, man manchmal von den Kindern hin und her gescheucht und dirigiert wird wie ein Diener, man sich zum 50. Mal am Tag anhören darf, dass man eine böse Mama resp. ein blöder Papa ist, man extra vor dem Kitaabholen noch zum Bäcker eilt, das gekaufte Teilchen dann aber genau das Falsche ist, man mit einer Engelsgeduld (meist) jeglichen Marotten und Attitüden begegnet, Tobsuchtsanfälle an der Supermarktkasse aushält usw. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, und sicherlich kennt jede Mama/ jeder Papa viele solcher Situationen. Das ist dann immer Wasser auf die Mühlen meines stillen Beobachters, der hämisch lacht, ungläubig zuschaut und vorwurfsvoll fragt: "Was zum Teufel machst Du da?!"

Das führt dazu, dass ich so gut wie keine Situation mit den Kindern richtig genießen kann. Abgesehen davon hat meine Fähigkeit zu Genießen sowieso mit der Anzahl und Länge der Gelegenheiten abgenommen. Der Unterschied zu früher ist, dass die Stimme des Beobachters zwar immer präsent ist, aber sich nicht mehr so in den Vordergrund drängt wie früher und mich deshalb auch weniger hadern lässt, als es lange Zeit der Fall war. Trotzdem bleibt sie mir auch nach 4 1/2 Jahren Mutterseins konstant erhalten. Kennt ihr das? Geht das mal weg oder wird mich das weiterhin begleiten? Geht ihr völlig in dem auf, was ihr mit den Kindern und für die Kinder macht, und seien es die aberwitzigsten, skurrilsten, ekligsten oder undankbarsten Dinge? Unterdrückt ihr die Stimme eures früheren Ichs, oder meldet sie sich gar nicht? Gebt mir mal ein Feedback, ob ihr euch auch manchmal so von außen beobachtet.